Ruhe

Ruhe

Die Katze schläft, sie hat sich grad geputzt
Mit rauer Zunge übers Fell und gähnte leicht verdutzt
Jetzt liegt sie ruhig, die Pfote auf dem Mund
Und krummem Rücken; schön ist das und rund

Wie ich die Katze da so ruhen seh‘
Stockt mein Schritt, mein Herz rast unvermindert
Und jagt voll Angst durch immergrünen Klee
Den es zertrampelt und am Blühen hindert

Auch ich möcht‘ gerne ruhen wie das Tier
Vom Arbeiten ist schon mein Rücken krumm
Und müd‘ vom Feiern falle ich bald um

Doch wie ich da so lieg‘, tickt schon die Uhr
Und mahnt mich, denn die Zeit besteht nicht nur
Drum steh‘ ich auf, der Ruhe fremd: Ich bin ein Mensch

Gerry Huster

4 Kommentare zu „Ruhe

    1. Da fühle ich mich durch deine Selbstschmeichelei ja sogar mitgeschmeichelt ^^ Aber tatsächlich war mir dein Gedicht nicht präsent, während ich meins schrieb. Wobei das sicherlich nicht geschadet hätte! Besonders die Pointe gefällt mir an deinem Gedicht. Die letzte Strophe, der letzte Vers, es spitzt sich in einer unglaublichen Leichtigkeit zu.

      Nächstes Jahr werde ich mir dann hoffentlich auch des Weltkatzentage bewusst sein 🙂

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