Ruhe
Die Katze schläft, sie hat sich grad geputzt
Mit rauer Zunge übers Fell und gähnte leicht verdutzt
Jetzt liegt sie ruhig, die Pfote auf dem Mund
Und krummem Rücken; schön ist das und rund
Wie ich die Katze da so ruhen seh‘
Stockt mein Schritt, mein Herz rast unvermindert
Und jagt voll Angst durch immergrünen Klee
Den es zertrampelt und am Blühen hindert
Auch ich möcht‘ gerne ruhen wie das Tier
Vom Arbeiten ist schon mein Rücken krumm
Und müd‘ vom Feiern falle ich bald um
Doch wie ich da so lieg‘, tickt schon die Uhr
Und mahnt mich, denn die Zeit besteht nicht nur
Drum steh‘ ich auf, der Ruhe fremd: Ich bin ein Mensch
Gerry Huster
Auf die Gefahr hin, mir selbst zu schmeicheln, frage ich mich – und Dich -, ob dieses schöne Sonett vielleicht inspiriert ist durch mein Katzensonett:
https://derschwarzekater.wordpress.com/tag/katze/
PS: Du bist übrigens neun Tage zu spät. 😉
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Da fühle ich mich durch deine Selbstschmeichelei ja sogar mitgeschmeichelt ^^ Aber tatsächlich war mir dein Gedicht nicht präsent, während ich meins schrieb. Wobei das sicherlich nicht geschadet hätte! Besonders die Pointe gefällt mir an deinem Gedicht. Die letzte Strophe, der letzte Vers, es spitzt sich in einer unglaublichen Leichtigkeit zu.
Nächstes Jahr werde ich mir dann hoffentlich auch des Weltkatzentage bewusst sein 🙂
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sehr schön geschrieben, ich kann deine gedanken und gefühle die da durchscheinen sehr gut nachfühlen!
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Dankeschön! Dann hat es ja funktioniert 🙂 Es freut mich immer, wenn die Leute über meine Gedichte nachdenken!
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