Über die Aufzucht roter Nelken
Rote Nelken wachsen gern im Tal auf hartem Boden
Es braucht drum keine Berge doch den Himmel ganz weit oben
Rote Nelken atmen gern der Freiheit höchste Schranken
Sie wollen keinen Dank noch sich bei niemandem bedanken
Rote Nelken wachsen zart und blühen nur von selber
Es darf nur nicht zu dunkel sein und wässre gut die Felder
Rote Nelken wachsen viel und sind doch schnell erloschen
Drum sei mit ihnen viel und schnell und gut und nur gesprochen
Den harten Schritt von braunen Lederstiefeln
Ein Gewehr das in der Sonne blitzt
Und eine Stimme die da schreit parieren
Das Siegelwachs von gut verschlossnen Briefen
Wo sie aus Angst, Wut und Verzweiflung schwitzt
Pass auf, Mensch, denn so vieles kann passieren
Gerry Huster
Zum Strauße noch die grausam gebrochne Rose Goethes und, donnernd, Benns Anemone!
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Ja, Nelken können donnern und zerdonnert werden, sind zart wie die Rosen, können stechen und von allzu wilden Knaben gebrochen werden und schließlich tragen auch sie den Glauben und das Licht, von dem sie getragen werden…
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