Nun… EIne Abkürzung führt immer zum Ziel. Der Wald ist natürlich eine Metapher. Die Frage ist für was? EIn Gedicht lebt davon, dass man es interpretieren kann. Deswegen möchte ich als Verfasser nicht zu viel voregnehmen. Vielen Dank für deine Frage
Verirren, herumirren, Umwege oder Abkürzungen wählen, die sich dann als das Gegenteil herausstellen wird ja vielfach gelobt, im nichtmetaphorischen Sinne, in tatsächlich fremder Umgebung gebe ich aber gerne und frei zu, dass es mich jedesmal ängstigt. In bereits begangenen Wäldern verlasse ich mich da auf eine ganz unprobat erscheinende aber bewährte vierbeinige Hilfe, der hündische Orientierungssinn ist wirklich fabelhaft (es gibt aber auch unter denen Trottel, die partout nicht begreifen, was man eigentlich will), doch im Bergland suche ich oft leicht verzweifelt nach irgendwelchen verwaschenen rot – weißen Flecken auf irgendwelchen Felsblöcken… und am schlimmsten ergeht es mir im theoretisch bewohnten Land, in jenen Gegenden, in denen die Menschen stets auseinanderhasten, nur um sich gleich wieder in Massenpulks zu finden. Auch im weltweiten Netz verirre ich mich nicht gern. Dagegen habe ich überhaupt nichts dagegen einzuwenden, in Museen oder noch besser Büchereien, selten gewordenen großen Buchläden herumzuirren. Oder gleich im Buch. Komisch, dort fühle ich mich selten verloren! Die Lebenswege wiederum, nun, eigentlich führt das zu weit – sie sind immer ein Umweg für den, der an einen, seinen Plan glaubt. Um zu zitieren: „ja, mach nur einen Plan.“ Denn man verläuft sich, es verläuft sich, alle laufen irr und wollen das nicht zeigen.
Ja, es kann schön sein, sich zu verirren und es gibt Hilfen, sich nicht zu verirren. Doch manchmal scheint der gerade Weg, die vorgegebene Route so viel schlimmer als sich zu verlaufen und vielleicht doch eine Abkürzung zu finden zum unvermeidlichen Ziel.
Und die Möglichkeiten, sich zu verlaufen, sind auf so vielen Ebenen so viel mehr geworden. Gerade, weil man oft nicht mehr weiß, wohin es gehen soll und wo das Ziel des eigenen Weges ist. Hunde haben es einfacher. Ihre Welt ist kleiner. Sie wissen, was sie wollen. Ich weiß das nicht. Und dann frage ich mich, ob ein Hund in der Lage ist, mich an mein Ziel zu führen, ob also das Ziel des Hundes das Selbe ist, wie das Meinige.
Oder möchte ich mich lieber auf den zynischen Ratschlag verlassen „Sei nur ein großes Licht“ und nach dem ersten Plan noch gleich einen zweiten Plan zu machen?
wenn in der frende, zwei fremde sich zufällig begegnen, sei es in der wüste oder einer wüsten gegend, sind sie eher geneigt, sich kennenzulernen – als daheim, auf der sraße oder wo immer man achtlos oder in eile aneinander vorbei läuft.
Das ist wahr. Und sei es nur wegen der alten Weisheit: „in der Wüste trifft man keinen Freund!“ Also aus Vorsicht. Positiver und moderner könnte man das Wörtchen Achtsamkeit gebrauchen. Und aus Notwendigkeit: selbst ein wenig freundlich gesinnter mag in der Not der Wüsteneien eine größere Hilfe sein als ein Niemand. Nicht zuallerletzt: den Einzelnen sieht man besser als die Heerscharen der Städte und Feste und allgemein Orte der Massenpanik. Nach wie vor leicht agoraphobisch..
…eine Abkürzung?! Wohin?
🙂
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Nun… EIne Abkürzung führt immer zum Ziel. Der Wald ist natürlich eine Metapher. Die Frage ist für was? EIn Gedicht lebt davon, dass man es interpretieren kann. Deswegen möchte ich als Verfasser nicht zu viel voregnehmen. Vielen Dank für deine Frage
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Manchmal sind Umwege der kürzeste Weg zum Ziel. LG cheeny
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Ich wäre sehr glücklich über einen solchen Umweg
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„Umwege erweitern die Ortskenntnis“
Kurt Tucholsky
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Verirren, herumirren, Umwege oder Abkürzungen wählen, die sich dann als das Gegenteil herausstellen wird ja vielfach gelobt, im nichtmetaphorischen Sinne, in tatsächlich fremder Umgebung gebe ich aber gerne und frei zu, dass es mich jedesmal ängstigt. In bereits begangenen Wäldern verlasse ich mich da auf eine ganz unprobat erscheinende aber bewährte vierbeinige Hilfe, der hündische Orientierungssinn ist wirklich fabelhaft (es gibt aber auch unter denen Trottel, die partout nicht begreifen, was man eigentlich will), doch im Bergland suche ich oft leicht verzweifelt nach irgendwelchen verwaschenen rot – weißen Flecken auf irgendwelchen Felsblöcken… und am schlimmsten ergeht es mir im theoretisch bewohnten Land, in jenen Gegenden, in denen die Menschen stets auseinanderhasten, nur um sich gleich wieder in Massenpulks zu finden. Auch im weltweiten Netz verirre ich mich nicht gern. Dagegen habe ich überhaupt nichts dagegen einzuwenden, in Museen oder noch besser Büchereien, selten gewordenen großen Buchläden herumzuirren. Oder gleich im Buch. Komisch, dort fühle ich mich selten verloren! Die Lebenswege wiederum, nun, eigentlich führt das zu weit – sie sind immer ein Umweg für den, der an einen, seinen Plan glaubt. Um zu zitieren: „ja, mach nur einen Plan.“ Denn man verläuft sich, es verläuft sich, alle laufen irr und wollen das nicht zeigen.
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Ja, es kann schön sein, sich zu verirren und es gibt Hilfen, sich nicht zu verirren. Doch manchmal scheint der gerade Weg, die vorgegebene Route so viel schlimmer als sich zu verlaufen und vielleicht doch eine Abkürzung zu finden zum unvermeidlichen Ziel.
Und die Möglichkeiten, sich zu verlaufen, sind auf so vielen Ebenen so viel mehr geworden. Gerade, weil man oft nicht mehr weiß, wohin es gehen soll und wo das Ziel des eigenen Weges ist. Hunde haben es einfacher. Ihre Welt ist kleiner. Sie wissen, was sie wollen. Ich weiß das nicht. Und dann frage ich mich, ob ein Hund in der Lage ist, mich an mein Ziel zu führen, ob also das Ziel des Hundes das Selbe ist, wie das Meinige.
Oder möchte ich mich lieber auf den zynischen Ratschlag verlassen „Sei nur ein großes Licht“ und nach dem ersten Plan noch gleich einen zweiten Plan zu machen?
Wir sind so alleine in so einer vollen Welt.
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wenn in der frende, zwei fremde sich zufällig begegnen, sei es in der wüste oder einer wüsten gegend, sind sie eher geneigt, sich kennenzulernen – als daheim, auf der sraße oder wo immer man achtlos oder in eile aneinander vorbei läuft.
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Das ist wahr. Und sei es nur wegen der alten Weisheit: „in der Wüste trifft man keinen Freund!“ Also aus Vorsicht. Positiver und moderner könnte man das Wörtchen Achtsamkeit gebrauchen. Und aus Notwendigkeit: selbst ein wenig freundlich gesinnter mag in der Not der Wüsteneien eine größere Hilfe sein als ein Niemand. Nicht zuallerletzt: den Einzelnen sieht man besser als die Heerscharen der Städte und Feste und allgemein Orte der Massenpanik. Nach wie vor leicht agoraphobisch..
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